ein Beitrag von besorgten Eltern - Hans & Franziska Huber
Das Elterngeld ist für viele Eltern ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, die Zeit nach der Geburt ihres Kindes finanziell zu überbrücken. Doch wie in jedem sozialen Sicherungssystem, unterliegt auch das Elterngeld regelmäßigen Anpassungen und Veränderungen. Eine dieser wichtigen Änderungen steht ab dem 1. Januar 2024 an, und sie betrifft die Einkommensgrenze für Elterngeldbezieher. Hier erfahrt ihr, was sich ändert und wie diese Neuerung eure Familienplanung beeinflussen könnte.
Was ist Elterngeld?
Bevor wir uns den kommenden Änderungen widmen, lassen Sie uns kurz zusammenfassen, was das Elterngeld eigentlich ist. Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung für Eltern oder Alleinerziehende, die nach der Geburt ihres Kindes eine berufliche Auszeit nehmen oder nur in Teilzeit arbeiten. Dieses Einkommen ersetzt einen Teil des entfallenden Gehalts, sodass Familien in der Lage sind, sich in den ersten Lebensmonaten des Kindes intensiver zu kümmern, ohne finanzielle Not zu leiden.
Die jüngsten Änderungen
Im Zuge der Coronakrise und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Herausforderungen hat der Bundestag das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz grundlegend überarbeitet. Seit dem 1. September 2021 können Eltern in Teilzeit bis zu 32 Wochenstunden arbeiten und dennoch Elterngeld beziehen. Diese Grenze wurde im Vergleich zu den bisherigen 30 Wochenstunden erweitert. Ebenso wurde der Teilzeitkorridor für den Partnerschaftsbonus auf 24 bis 32 Wochenstunden ausgedehnt. Das bedeutet weniger bürokratischen Aufwand für Eltern, um ihren Anspruch geltend zu machen.
Eine weitere positive Entwicklung seit 2021 ist, dass Elterngeld nicht mehr gekürzt wird, wenn Eltern zusätzlich andere Einkommensersatzleistungen wie Krankengeld oder Kurzarbeitergeld beziehen. Zudem profitieren Eltern von Frühgeborenen, da sie bei einer Geburt mindestens sechs Wochen vor dem errechneten Termin zwischen einem und vier Monaten mehr Elterngeld erhalten können.
Die kommende Einkommensgrenze
Die aktuellen Verbesserungen beim Elterngeld wurden durch eine Absenkung der Einkommensobergrenze finanziert. Paare mit einem zu versteuernden Einkommen über 300.000 Euro und Alleinerziehende mit einem Verdienst von mehr als 250.000 Euro waren von dieser Leistung ausgeschlossen. Dieser Schritt hatte zur Folge, dass weniger Menschen Elterngeld in Anspruch nehmen konnten.
Doch die Diskussion um den Bundeshaushalt 2024 brachte erneut die Einkommensobergrenze auf den Prüfstand. Um die Finanzierung der Kindergrundsicherung und mögliche Einsparungen zu gewährleisten, einigte man sich darauf, die Einkommensobergrenze für Paare ab dem 1. Januar 2024 auf 150.000 Euro senken zu wollen.
Was bedeutet das für werdende Eltern?
Die Senkung der Einkommensgrenze für das Elterngeld ab 2024 kann für viele Familien bedeutsam sein. Wenn ihr plant, in naher Zukunft Eltern zu werden, solltet ihr eure finanzielle Situation überdenken und gegebenenfalls Vorsorge treffen. Es ist wichtig, sich rechtzeitig über die neuen Regelungen zu informieren und gegebenenfalls mit einem Experten zu sprechen, um die bestmögliche finanzielle Unterstützung für eure Familie zu sichern.
Das Elterngeld bleibt eine wichtige Unterstützung für frischgebackene Eltern. Egal, ob ihr bereits Eltern seid oder es noch werden wollt, die Anpassungen beim Elterngeld sollten unbedingt in eure Familienplanung einbezogen werden. Es lohnt sich, sich frühzeitig mit den neuen Bestimmungen vertraut zu machen, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
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