
Elterngeld Plus: Wie viel darfst du dazuverdienen?
- Kanzlei Huber und Partner
- 26. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Das Elterngeld Plus gibt Eltern die Möglichkeit, Beruf und Familie besser zu vereinen. Doch wer neben dem Bezug arbeitet, muss wissen, wie viel Einkommen möglich ist, ohne dass das Elterngeld gekürzt wird.
Hier erfährst du, welche Grenzen es gibt, wie die Berechnung funktioniert und was das für dein Einkommen bedeutet.
Elterngeld Plus: Was steckt dahinter?
Das Elterngeld Plus wurde eingeführt, um Eltern zu unterstützen, die frühzeitig in Teilzeit zurückkehren müssen oder möchten. Im Vergleich zum Basiselterngeld wird es über einen längeren Zeitraum gezahlt, allerdings in geringeren monatlichen Raten. Besonders attraktiv ist diese Variante für Eltern, die Einkommensverluste durch reduzierte Arbeitszeit zumindest teilweise ausgleichen müssen/möchten.
Doch Vorsicht: Wer zu viel verdient oder arbeitet, muss mit teilweisen Rückforderungen oder gar mit einer kompletten Streichung rechnen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Einkommen und die Stunden nach der Geburt, sondern auch, wie hoch das Nettoeinkommen vor der Geburt war.
Berechnung: Wie viel Einkommen ist während Elterngeld Plus erlaubt?
Die Höhe des Elterngeld Plus richtet sich nach dem Einkommen vor und nach der Geburt.
Wichtig zu wissen:
Das Einkommen vor der Geburt wird für die Berechnung auf maximal 2.770 Euro netto gedeckelt, somit können maximal 900€ als Elterngeldanspruch erreicht werden.
Das bedeutet: Wer vor der Geburt mehr als 2.770 Euro netto verdient hat, profitiert nicht von der üblichen Faustformel „50 % vom Netto“.
Stattdessen liegt die maximale Zuverdienstgrenze bei 1.385 Euro netto, was – je nach Steuerklasse – etwa 2.000 Euro brutto pro Monat entspricht.
Beispielrechnung:

Das bedeutet: Wer vor der Geburt mehr als 2.770 Euro netto verdient hat, darf während des Elterngeld Plus-Bezugs nicht mehr als 1.385 Euro netto verdienen, wenn das Elterngeld nicht gekürzt werden soll.
Warum gibt es diese Grenze?
Das Elterngeld soll Einkommensverluste ausgleichen. Wenn Eltern trotz Elterngeld Plus zu viel verdienen, sinkt dieser Verlust – und damit auch der Anspruch auf Unterstützung.
Während bei niedrigeren Einkommen die Faustformel „50 % vom vorherigen Netto“ greift, ist dieses ab 2.770 Euro gedeckelt.
Das bedeutet: Auch wenn du vor der Geburt 4.000 oder 5.000 Euro netto verdient hast, wird für die Berechnung nur der Betrag von 2.770 Euro herangezogen.
Diese Begrenzung gilt auch für die klassische Elterngeld-Berechnung. Die maximal mögliche Zahlung beträgt 1.800 Euro Basiselterngeld, was sich beim Elterngeld Plus auf maximal 900 Euro pro Monat halbiert.
Tipps, um das Elterngeld Plus optimal zu nutzen
Damit du die finanzielle Unterstützung bestmöglich ausschöpfen kannst, solltest du folgende Punkte beachten:
✅ Plane frühzeitig – Wenn du während der Elternzeit arbeiten möchtest, rechne vorher durch, wie sich dein Einkommen auf das Elterngeld auswirkt.
✅ Nutze unseren Elterngeldrechner – Online-Rechner können helfen, einen groben Überblick über deine mögliche Zahlung zu bekommen.
✅ Lass dich beraten – Gerade bei höheren Einkommen oder komplexeren Situationen kann eine individuelle Beratung sinnvoll sein, um finanzielle Nachteile zu vermeiden.
✅ Steuerklasse checken – Deine Steuerklasse vor der Geburt kann Einfluss auf die Berechnung des Elterngeldes haben. Ein frühzeitiger Wechsel kann sich lohnen.
Fazit: Wissen spart Geld
Das Elterngeld Plus kann eine clevere Möglichkeit sein, den Wiedereinstieg in den Job zu erleichtern. Wer allerdings nicht aufpasst, kann sich durch zu hohe Einkünfte selbst um finanzielle Unterstützung bringen. Die Maximalgrenze von 1.385 Euro netto sollte immer im Hinterkopf behalten werden – besonders für Eltern mit höherem Einkommen.
👉 Teile diesen Beitrag mit anderen werdenden Eltern – denn wer die Regeln kennt, kann besser planen und das Maximum aus seiner Elternzeit herausholen.
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